genau so fühlte ich mich nach der Polizeistation |
Danach ging ich zum Steueramt und habe dort brav meine Nummer gezogen. Ich hatte mal wieder den richtigen Moment gewählt - wenige Minuten nach mir strömten zehn weitere Leute hinein, wobei ich nur eine Person vor mir hatte. Der Beamte am Schalter war auch sehr nett, schnell und hilfsbereit. Er half mir den Antrag auszufüllen (ich vergesse immer wieder was Geschlecht in Norwegisch ist... und jedes Mal frage ich: "Was muss ich hier ausfüllen?") und nach 30 Minuten war auch das geschafft. Im Steueramt habe ich dabei nicht nur meine Steuerkarte für die Arbeit bestellt, sondern auch meine neue Personennummer. Ohne Arbeit bekommt man nur die D-Nummer in Norwegen... aber nicht die begehrte P-Nummer! Nun muss ich ungefähr 2-3 Wochen auf meine Steuerkarte bzw. 4-6 Wochen auf meine P-Nummer warten.
Der nächste Schritt, sobald ich meine P-Nummer habe, ist die Eröffnung eines Bankkontos! Endlich nicht mehr peinlich mit Bargeld an der Kasse bezahlen. Das macht hier in Norwegen fast niemand mehr und ich ernte von den Kassierern immer ein Augen verdrehen, wenn ich meine Münzen und Scheine heraushole. Wobei ich mich auch sehr freue, denn aktuell ist mein eigenens Bargeld nur das, was ich als Trinkgeld von meinen netten Tourgästen erhalte :)
Apropo Arbeit! Aktuell bin ich fast jeden Tag unterwegs. Durchschnittlich sind es 3-4 Stunden pro Tour, aber es kann auch mehr bzw. weniger sein. Eine richtige Tagestour hatte ich allerdings noch nicht. Manchmal allerdings die identische Tour hintereinander, was dazu führt, dass ich manchmal nicht weiß, welcher Gruppe ich jetzt schon was erzählt habe...
Queen Mary 2 im Hafen mit ca. 3500 Passagieren |
Vergleich zum LKW bzw. Leute auf dem Schiff |
Das führen klappt auch immer besser, was ich daran merke, wieviel Trinkgeld ich bekomme. Natürlich habe ich manchmal das Gefühl, dass es eine super Tour war und bekomme am Ende keinen Cent bzw. das genaue Gegenteil (z.B. als die Klimaanlage bei einer 2 Stunden Bustour nicht ging...), wo ich nichts erwarte und dann noch etwas bekomme. Ich wurde auch schon in Naturalien vergütet - eine Schachtel Toffifee, über die ich und Eirik uns ziemlich gefreut haben :)
Natürlich geht am Anfang auch öfter mal etwas schief... Bisher habe ich nie jemanden verloren, aber manchmal länger nach jemanden gesucht. Die Leute wechseln auch gerne mal den Bus z.B. wenn es mehrere deutsche Busse gibt und sie nicht zu voll sind. Manche wollen auch gar nicht so viel über die Stadt wissen, sondern fragen mich 100 Sachen zum allgemeinen Leben in Norwegen. Das ist auch okay für mich, denn ich bin da ja flexibel ;)
Die meisten Touren sind mit ca. 40 Leuten, aber ich hatte auch schon 30 bzw. 50... Es kommt immer darauf an, wie voll diejenige Agentur (nicht meine Firma) bzw. das Schiff die Busse machen. Besonders in den Museen ist es dann manchmal kniffelig sich mit so großen Gruppen durch die engen Räumen zu bewegen. Denn natürlich ist man nicht alleine... es gibt noch andere Touristen, die sich selbstständig umsehen... es gibt andere Gruppen z.B. bei der Queen Mary waren locker 50 Busse im Einsatz / 50 Gruppen unterwegs und Tromsø hat ja auch selbst noch ein paar Einwohner, die jetzt in der Ferienzeit ihre Kulturstädten aufsuchen.
Dennoch habe ich bei meiner Arbeit aktuell fast immer Spaß :) Die Leute sind größtenteils sehr nett und wissbegierig, was schön ist. Wenn auch nicht gerade der Bus verschwunden ist, dann ist auch alles kein Problem... In diesem Sinne - lasst es euch gut gehen und einen guten Start in die neue Woche!
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