Sonntag, 16. Februar 2014

Sami-Woche

Letzte Woche vom 03.02. bis zum 09.02. war die offizielle Sámi-Woche hier in Tromsø. Da ich fast jeden Tagen im KiGa und auf Arbeit war, hatte ich noch keine Zeit den Blogpost zu verfassen... Ich hoffe ihe verzeiht mir das :) Die Sámi-Woche im KiGa war sehr interessant. Jeden Tag gab es etwas anderes zu entdecken und zu erleben. Von der unterschiedlichen Kleidung der Samen über den traditionellen Gesang sowie Geschichten bis hin natürlich zum guten Essen. Am 06.Februar wurde dann natürlich auch die offzielle Flagge der Samen im KiGa aufgehängt, da es der Nationalfeiertag der Sámi ist :) Erklärung habe ich mal schnell von Wikipedia übernommen, da es dort sehr gut beschrieben wurde.

Offizielle Flagge der Samen seit 1986
Die Gestaltung nimmt Bezug auf das Gedicht Páiven párneh (samisch; deutsch: Die Söhne der Sonne) des Samí-Lyrikers Andres Fjellner (1795–1876), in dem die Sámi als Söhne und Töchter der Sonne beschrieben werden. Der Kreis symbolisiert die Rahmentrommel, wie sie im Schamanismus und der Musik der Sámi verwendet wird, sowie in der farblichen Zweiteilung die Sonne (rot) und den Mond (blau).

Die Farben Rot (pantone 485C), Grün (pantone 356C), Gelb (pantone 116C) und Blau (pantone 286C) sind die Farben der traditionellen samischen Tracht und symbolisieren verschiedene Elemente in ihrem Leben. Rot steht für das Wärme und Licht spendende Feuer sowie die Liebe, Grün für die Natur und Pflanzen ihrer Heimat Sápmi, die entscheidend zum Überleben beitragen. Gelb repräsentiert die Sonne, die für Langlebigkeit steht, und Blau steht für das Wasser, ohne das kein Leben möglich ist.
Die Tracht konnten wir im KiGa dann live betrachten, da eine Kollegin im KiGa Samin ist und ihre Kleidung mitgebracht hat. Damit man einen Eindruck von der Vielfalt hat, habe ich ein paar Bilder gegoogelt.

Bild by Erika Larsen

Bild by Minority Rights Group International Image

Bild by Karin Beate - norden.org
Die traditionelle Bekleidung der Sami besteht aus Lederschuhen mit hochgezogener Spitze, bunten Schuhbändern, Lederhose, dem Kolt (Gákti) – ein kittelähnliches Oberteil mit Schößchen –, einem Brustschmuck oder Halstuch und einer Mütze. Vor allem an der Machart des Koltes und der Mütze erkennt man die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gegend.
In Tromsø findet dann auch jedes Jahr ein Rentierrennen statt. Das Rennen ist auf der Hauptstraße in der Innenstadt und die Fußgängerzone wird zur Rennstrecke. Dieses Jahr musste der Schnee extra angeschleppt werden, da wir ja kaum bis keinen Neuschnee hatten seit Weihnachten. Beim Rennen gibt es die Amateur-Klasse, die sicherlich froh war, wenn sie überhaupt ins Ziel kam und dann gibt es natürlich auch die Profis... Aber seht selbst! (Alle Bilder sind von Francesco und Sara! Dankeschön!)

 





Zum Abschluss gibt es noch ein wenig Joik :) Einfach mal anhören und genießen!


Zur Kultur der Samen gehört auch die Pflege des einzigartigen Joik, eines Gesangsstils, der an eine Mischung aus Jodeln und indianischen Gesängen erinnert. Er ist die einzige traditionelle Musikform der Samen und bestand früher aus einem Sologesang ohne instrumentale Begleitung, dem ein Text oder bedeutungslose Silben zugrunde lagen. Als melodische Unterstützung kam nur gelegentlich das Blasinstrument fadno hinzu, das aus dem grünen Stängel der Arznei-Engelwurz herausgeschnitten wird. Das Joik-Repertoire wird in die vier Kategorien Lieder über Menschen, Tiere, Landschaften und neuerdings über technische Errungenschaften eingeteilt.

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